Kaarst (NGZ). Zum 100. Mal hat sich in Nordrhein-Westfalen ein Stadtrat einem Bürgerbegehren angeschlossen – und zwar in Kaarst. Am Donnerstag wurde das Begehren gegen den Umzug der Grundschule Stakerseite zur Bussardstraße inhaltlich übernommen (die NGZ berichtete). „Das Beispiel Kaarst zeigt, dass Rat und Bürger durch die direkte Demokratie wieder zueinander finden können“, sagt Robert Hotstegs, Mitglied im Landesvorstand des Vereins „Mehr Demokratie“. „Ein fairer Umgang miteinander im gesamten Verfahren ist daher besonders wichtig. Nicht wenige Kommunen haben dabei noch Lernbedarf“, so der selber aus Kaarst stammende Fachanwalt für Verwaltungsrecht.
Die Elterninitiative Stakerseite freut sich derweil über das klare Ergebnis, mit dem das Bürgerbegehren vom Stadtrat angenommen wurde: Mit 26 zu 17 Stimmen bei einer Enthaltung wurde in geheimer Abstimmung dafür votiert. „Damit ist nun klar, dass es keinen Umzug an die Bussardstraße wird. Darüber sind wir sehr erleichtert“, sagt Initiativsprecherin Inga Muth. „Wir bedanken uns bei allen Bürgern, die uns mit ihrer Unterschrift unterstützt haben. Und wir begrüßen, dass nun noch vor der Anmeldephase für die neuen Erstklässler Klarheit darüber besteht, wo die Kinder zur Schule gehen werden.“
Ein Infotag für Eltern findet am 28. September, 20 Uhr, in dem Musikraum der GGS Stakerseite statt.